Vergangene Projekte

• Partizipationsmodell
2008 wurde von der MA 17 in Allianz mit SPÖ,ÖVP und Grünen versucht,das bis dahin existierende Modell der Wiener Integrationskonferenz zu zerschlagen. Vor der Wiener Wahl 2010 haben die Migrationssprecherinnen der genannten Parteien von Konservativen,Sozialdemokrat_innen und Grünen ein neues Modell der Repräsentation von Migrant_innen ohne Wahlrecht in Wien angekündigt. ENARA wünscht sich prinzipiell das Wahlrecht für alle Immigrant_innen,die ihren Lebensmittelpunkt in Wien wählen. Solange das demokratische Wahlrecht am Widerstand der Institutionen scheitert,befürwortet ENARA ein Partizipationsmodell in Form einer Konferenz der Organisationen der Migrant_innen. Diese Organisationen sollen selbstorganisiert politische Entscheidungen treffen,die dann gegenüber der institutionellen Politik gemeinsam vertreten werden. Ein solches Modell erzeugt eine größere Legitimität als das international übliche Beiratsmodell. Wahlen zu Beiräten,bei denen sich dann aller Erfahrung nach nur zwischen 4 und maximal 15 % der Migrant_innen beteiligen,sorgen von vornherein zur Delegitimation der Gewählten. Auch von den Institutionen bestellte Expert_innenbeiräte sind politisch schwach und werden daher von ENARA abgelehnt.
Kontakt:andreas.goerg (at) enara.at

Systemwechsel. Ein gutes Leben für Alle!
politik,wirtschaft &naturverhältnisse gemeinsam demokratisch gestalten
Beginnend im März 2011 veranstaltet ENARA gemeinsam mit anderen KooperationspartnerInnen eine Diskussionsreihe am Wiener Institut für Wissenschaft und Kunst (IWK) zu möglichen gesellschaftlichen Formen jenseits von Kapitalismus und Nationalstaat. Unterschiedlichste Stränge der aktuellen Debatte um alternative Vergesellschaftungsformen (u.a. Solidarische Ökonomie,Globale Soziale Rechte,Commons,neue Organisierungsformen) sollen dabei miteinander in Diskussion gebracht werden,ihre Gemeinsamkeiten,aber auch ihre Differenzen und Probleme beleuchtet werden – und zwar insbesondere aus antirassistischem Blickwinkel. Für den Herbst 2011 ist dazu sowohl eine Konferenz als auch ein Sammelband geplant.
Nähere Informationen gibt´s unter www.systemwechsel.net
Kontakt
: martin.birkner (at) enara.at

• Empowerment-Arbeit
Unsere Empowerment-Arbeit bezieht sich sowohl auf den Prozess der Selbstbemächtigung,als auch auf Strategien,um Autonomie und Selbstbestimmung für Einzelne und/oder Gemeinschaften zu erlangen. Wesentlich hierbei ist,die eigenen Ressourcen,Fähigkeiten und Möglichkeiten zu entdecken,zu entwickeln und mit-zu-teilen. Enara unterstützt  einerseits Mitgliedsorganisationen durch politisches und ökonomisches Empowerment,andererseits betreiben wir als antirassistische Organisation Selfempowerment. Damit können wir ein Netzwerk des gegenseitigen Austauschs von Empowerment-Praktiken zur Verfügung stellen,welches das Spektrum der Handlungsfähigkeiten erweitert und stärkt. Denn ausgehend von asymmetrischen Macht- und Informationsverhältnissen entwickelt sich im Empowermentprozess nicht nur eine kontrapunktische Praxis,welche sich der Unterdrückung entgegensetzt,sondern es werden gleichzeitig Aneignungs- und Verteilungsdiskurse aktualisiert,welche im Prozess der Bemächtigung selbst wiederaufgefüllt werden.
Kontakt:  simone.prenner (at) enara.at

Migrationsforschung,Antirassismus und migrantische Selbstorganisierung
Nicht selten sind die drei oben genannten Felder inhaltlich voneinander getrennt,wenngleich Menschen in den verschiedenen Bereichen oft gleichzeitig tätig sind. ENARA will im Rahmen von Vernetzungsinitiativen und Gesprächskreisen die Koordination,gegenseitige Information und die kritische Infragestellung der je eigenen Subjektposition befördern. Gerade im wissenschaftlichen Bereich sind MigrantInnen bzw. migrantische Selbstorganisationen oft lediglich Objekte der Forschungstätigkeit und nicht Subjekte einer Bewegung,die für sich selbst sprechen können. Durch eine koordinierte Zusammenarbeit mit kritischen MigrationsforscherInnen soll so auch zu einem Perspektivenwechsel der Sozialwissenschaften beigetragen werden,denn kritische Wissenschaft muss unseres Erachtens nach Subjekte und Bewegungen ernstnehmen und sich auch selbst als politisches Projekt verstehen.
Kontakt:martin.birkner (at) enara.at

• Vernetzungs- und Workshoptätigkeit
Auf nationaler und europäischer Ebene soll die Vernetzungstätigkeit von ENARA in der nächsten Zeit verstärkt werden. Zur Festigung der Kontakte mit Mitgliedsorganisationen werden Workshops angeboten. Auf europäischer Ebene wird die Kooperation mit ENAR und der Platform for intercultural Europe vorangetrieben.
Kontakt:andreas.goerg (at) enara.at