Organisationsentwicklung

Antidiskriminatorische Organisationsentwicklung beschreibt Interventionsstrategien,welche diskriminierendes Verhalten,Einstellungen und Beziehungen von Einzelnen,Gruppen und Organisationen sichtbar und reflektierbar machen,um antidiskriminatorische Alternativen zu entwickeln und zu implementieren.

Dies beinhaltet neben der Arbeit an der Organisationsstruktur,den Kommunikationsmustern und –abläufen auch die Bereitschaft,herrschende Normen,Werte und Machtkonstellationen zu verändern.

Da Diskriminierung auf Machtasymmetrien basiert,ist auch die Ökonomie von Macht- Wissens Zusammenhängen in den Blick zu nehmen. Schließlich sind Diskurse konstitutiv für die Erzeugung,Veränderung und Reproduktion der Wissensgegenstände und der Subjekte des Wissens.

Partizipation als wesentliches Merkmal dieser Veränderungsprozesse generiert hierbei von der vertikalen Perspektive der „Teilhabe“ zu einem real-politischen Akt des gegenseitigen Ermächtigens.

Um innerhalb einer antidiskriminatorischen Organisationsentwicklung Machtmissbrauch und Diskriminierung vorzubeugen und gegebenenfalls entgegenzuwirken muss Verbindlichkeit hergestellt und klare Regelungen (besonders im Konfliktfall) vereinbart werden. (vgl. dazu antidiskriminatorische Betriebsvereinbarung)

Schließlich bedarf es der Weiterentwicklung aller strategischer und operativer Bereiche einer Organisation,welche sich den theoretischen und methodischen Herausforderungen der Mehrwertigkeit einer antidiskriminatorischen Organisationsentwicklung stellt. (etwa Antidiskriminierung als Querschnittszielsetzung,antidiskriminatorische Qualitätssicherung,  Evaluierung,etc…)