Polylog,am Do,29.10.2015,20:05 Uhr bei OktoTV:“Staat und Gesellschaft im globalen Zeitalter am Beispiel der afrikanischen Staaten“

Betrachten wir die Globalisierung unter dem Gesichtspunkt des Weltsystems,so stellen wir fest,dass in fast allen Angelegenheiten nationale Handlungen jeweils globale Konsequenzen zur Folge haben:Die ökologischen Phänomene,die globale Migration oder selbst die Mobilität des Kapitals,etc. weisen darauf hin,dass die aus dem Zweiten Weltkrieg hervorgegangene Weltordnung ihren Kredit längst überzogen hat. Die meisten Nationalstaaten und die von der Weltordnung vorgegebenen Rahmenbedingungen sind heute nicht in der Lage,auf die individuellen Ansprüche der “Freiheiten” Antworten zu geben. Bezogen auf die afrikanischen Staaten dokumentiert das Fehlen gemeinsamer geopolitischer Lösungen,was strukturell eine Alternative sein könnte,wie handlungsunfähig diese Länder mit ihrer jeweiligen obsoleten absoluten Souveränität sind. Migration,Asyl-Symptomatik oder die Flüchtlingssituation von Afrikanerinnen und Afrikanern in Europa führen deutlich vor Augen,wie der afrikanische Mensch da steht:ohne Respekt. Seine Würde wird von allen anderen Kulturen der Welt und von sich selbst mit Füßen getreten.
Welcher demokratische “Gesellschaftsvertrag” und welche Strategien wären im globalen Zeitalter zweckmäßig,um ein Gleichgewicht zwischen Afrika,Europa und der Welt zu initiieren?
Dazu diskutieren:
Jean-Pierre Mbelu (Politologe und Priester,DR Kongo / Belgien),DDr. Amadou-Lamine Sarr (Institut für Geschichte,Universität Wien,Senegal / Österreich),Mag.a Simone Prenner (ENARA – European Network Against Racism Austria),Dogan Kayikci („Gemeinsam für Wien“),Muhammed Kurtagic („Gemeinsam für Wien“)
Moderation:Dr. Di-Tutu Bukasa