Demokratische Republik Kongo:Zankapfel globaler Energie- und Rohstoffkonzerne

Vortrag mit Diskussion

Donnerstag,27. Juni,19 Uhr,AAI-Wien,Großer Saal

Vortrag mit Diskussion anlässlich des 53. Unabhängigkeitstages

Referent:Dr. Espérance-François Bulayumi

Das Land ist sehr reich an Bodenschätzen,Flora,Fauna und Wasserreserven. Aber der Reichtum trägt nicht zum Wohlstand der von Krieg und Armut gequälten Bevölkerung bei. Seit Jahren befindet sich das Land in einem blutigen Konflikt,der sich auf dem Schachbrett eines „Stellvertreterkrieges um Rohstoffe und Energie“ (alte Industrienationen gegen Schwellenländer) abspielt. Indes haben die Demokratische Republik Kongo und Südafrika ein bilaterales Abkommen in Paris am 19. Mai 2013 im Beisein von Vertretern von Weltbank,chinesischen Konsortien „Sinohydro und Three Gorges Corporation“ (Vertreter des Drei-Schluchten-Kraftwerks am Jangtsekiang),spanischem Konsortium Actividades de Construccion y Servicios (ACS),Eurofinsa und AEE sowie kanadisch-südkoreanischem Konsortium „Daewoo,Posco und SNC-Lavalin“ unterzeichnet,um das Mega-Staudamm-Projekt „Grand Inga“ – das grösste Wasserkraftwerk der Welt im Westen des Landes,zu ermöglichen. Der Starttermin für das umstrittene Projekt wurde bereits für Oktober 2015 fixiert. Zudem wurden die Anrainer-Dörfer noch nicht über mögliche Folgen dieses Vorhabens ausreichend informiert.

Der Vortrag mit Diskussion,der anlässlich des 53. Unabhängigkeitstages von DRK veranstaltet wird,wird sich mit der Frage beschäftigen:Mit welcher Absicht wurde das Abkommen über die Errichtung dieses Mega-Staudammes in Paris unterzeichnet?

Dr. Espérance-François Bulayumi ist Bildungsbeauftragter im Afro-Asiatischen Institut in Wien,Gründer der bilateralen Gesellschaft „Österreich – Dem. Rep. Kongo-Gesellschaft –ÖKG“ und Vorstandsmitglied von ENARA.